Dierk Hoffmann
Lebensstandard und Konsumpolitik
Die SED-Führung versuchte in den 1970er und 1980er Jahren Massenloyalität in der Bevölkerung durch sozial- und konsumpolitische Maßnahmen zu erkaufen. Obwohl in Ost-Berlin über den wirtschaftspolitischen Kurs keineswegs immer Konsens herrschte, konnten sich die politisch Verantwortlichen nach dem Machtwechsel von Walter Ulbricht (SED) zu Erich Honecker (SED) 1971 doch rasch darauf einigen, dass der „Volkswohlstand“1568 an die Spitze der ökonomischen Agenda rücken sollte. Die Koppelung von Herrschaftslegitimation an den sogenannten Konsumsozialismus1569 prägte das Selbstverständnis der SED-Spitze um den neuen Ersten Sekretär des ZK der SED bis zur Friedlichen Revolution 1989. In der Geschichte der ...
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