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AUSTRALIEN Sydney

Sydney zählt zu den schönsten Städten der Welt. Ich

bin nicht zum ersten Mal hier. Trotzdem verliebe ich

mich jedes Mal aufs Neue in sie mit ihrer Lage di-

rekt am Wasser, den tollen Stränden, wie Manly oder

Bondi Beach, an denen man neben den waghalsi-

gen Surfern mit ein wenig Glück auch auf Prominen-

te trifft, oder auch den vielen Geschäften, Boutiquen

und Restaurants der City.

Mein erster Weg führt mich am Abend zum Circu-

lar Quay. Hier herrscht die typisch entspannte Atmo-

sphäre, für welche die „Sydneysider“ bekannt sind.

Neben netten Bars hat man von hier eine tolle Aus-

sicht auf die fotografischen Highlights der Stadt, wie

die Sydney-Oper und die Harbour Bridge. Die Son-

ne steht schon tief und ich beeile mich, zu meinem

Lieblingsplatz auf der nahegelegenen Promenade,

in der Nähe des St. George Open Air Cinema zu ge-

langen. Eine gute Location, um die Sydney-Oper zu-

sammen mit der dahinterliegenden Harbour Bridge

zu fotografieren.

Ausgerechnet heute ist dieser Platz aufgrund ei-

nes Konzerts aber leider abgesperrt. So zwingt mich

die einbrechende Dämmerung zum spontanen Um-

denken. Im Laufschritt suche ich einen anderen Aus-

sichtspunkt. Außer Atem, schweißgebadet schraube

ich die Kamera auf das Stativ und schaffe es gerade

noch rechtzeitig zur blauen Stunde, meine Fotos zu

machen. Die ersten Bilder sind also im Kasten und

ich freue mich schon auf die nächsten Tage.

Leider ist in Australien gerade Herbst und das

schöne Wetter weicht über Nacht einem Tiefdruck-

gebiet. Extremer Dauerregen ist nicht unbedingt

das, was sich ein Reisefotograf während der Ar-

beit wünscht. Mit Regenschirm bewaffnet laufe ich

zur Harbour Bridge, wo ein Highlight ansteht, ein

„Bridge Climb“. Mit einem Guide und anderen wag-

halsigen Touristen erklimme ich, triefend vor Nässe,

die 134 Meter hohe Brücke. Wären wir nicht mit

Karabinern gesichert, könnte ein Ausrutscher tödli-

che Folgen haben. Die Aussicht ist normalerweise

grandios, bei diesem Wetter aber nur ein Grau in

Grau. So brauche ich mich nicht zu ärgern, dass die

Kamera aus sicherheitstechnischen Gründen unten

bleiben musste.

Nach der Klettertour lässt der Regen kurzzeitig

nach und ich begebe mich auf einen begehbaren

Pfeiler der Brücke. Auch von hier hat man eine schö-

ne Aussicht und diesmal sind Fotoapparat sowie

Stativ erlaubt.

Auch der mondäne Darling Harbour darf bei ei-

nem Sydney–Besuch nicht fehlen. Auf dem Weg

dorthin werde ich noch einmal kräftig durchweicht,

dafür aber mit einer Aufnahme der futuristisch an-

mutenden „Monorail“ entlohnt, die einige Meter

über dem Boden durch die Stadt schwebt.

Trotz des schlechten

Wetters erkunde ich mit

Regenschirm bewaffnet

die Stadt · Bei extrem

starkem Regen benutze

ich oft einen kleinen

transparenten Müllbeutel,

um die Kamera zu schüt-

zen. Das Objektiv bleibt

natürlich frei, dort sorgt

ein Gummiband für guten

Halt. 85 mm · ISO 200 ·

f 5,6 · 1/250 Sek 

Foto: Miriam Rass

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 Die futuristisch anmutende Monorail schwebt in mehreren Metern Höhe durch die Stadt · Leider wird

dies wohl mein letztes Foto dieser Bahn sein, denn sie wird aufgrund jahrelanger Proteste von Anwohnern

in nächster Zukunft ihren Betrieb einstellen. 25 mm · ISO 100 · f 4 · 1/250 Sek

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 Die Sydney-Oper von der anderen Seite · Aus dieser Perspektive bekomme ich gleich zwei interessante

Bauwerke auf das Bild. Im Hintergrund sieht man die Harbour Bridge. 42 mm · ISO 100 · f 9 · 8 Sek

Sydney · Dieses Panorama mache ich von der Plattform eines Brückenpfeilers der Harbour

Bridge. Es entsteht aus sechs Einzelbildern im Hochformat. Das Ergebnis entwickle ich auf-

grund der wetterbedingten trüben Farben in Schwarz-Weiß. 25 mm · ISO 100 · f 5,6 · 1/320 

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Surfer am Bondi Beach · Bei Sportfotos liegt die Priorität

meist auf schnellen Verschlusszeiten. Mit der gewählten

Zeit ist es mir möglich, sogar die Wasserspritzer scharf

abzubilden. 200 mm · ISO 200 · F 2,8 · 1/2500