Staat, Zivilgesellschaft und Aussiedlermigration 1950–1989
In den vier Jahrzehnten des Kalten Krieges war die Bundesrepublik Deutschland Zielland eines kontinuierlichen Zustroms von sogenannten Aussiedlern aus den Ländern des sozialistischen Ostmittel-, Südost- und Osteuropas. Ursprünglich erfasste die Rechtskategorie des ›Aussiedlers die Nachzügler der massenhaften Nachkriegsvertreibung der deutschen Bevölkerung aus diesen Gebieten, die in den frühen 1950er Jahren im Rahmen der Familienzusammenführung aus humanitären Gründen nach Deutschland übersiedeln durften.
Die Aussiedler entwickelten sich im Laufe der Zeit zu einer zentralen Kategorie des bundesdeutschen Migrationsgeschehens. Sie wurden de facto zu einer privilegierten ...
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